In der aktuellen Ausgabe der PSYCHOLOGIE bringt dich weiter (2/19) berichtet Autorin Natalie Hanssen von ihrer Auswanderung nach Dänemark und ihrem Gefühl nirgends dazuzugehören.

In meinem Interview (*) mit dem Magazin habe ich deshalb die Frage beantwortet, was man tun kann, um sich im Ausland zu Hause zu fühlen und, wie man sich am besten vorbereitet. Aber auch welche Chancen der Schritt ins Unbekannte bietet.

Davon inspiriert, habe ich nach euren Erfahrungen gefragt und viele ehrlichen und lustige Antworten erhalten. Vielleicht hilft die folgende Auswahl dabei, eigene Ideen zu entwickeln, was "Zuhause" alles bedeuten kann:

Was hat euch am Anfang im Ausland geholfen?
Was ist euer kleines Stück "Zuhause"?

"Ich antworte mal vorsichtig, das Stück "Zuhause" bin ich selbst."

"Um mich in der Wohnung in Kolumbien zu Hause zu fühlen, habe ich tatsächlich kleine Details aus meinem alten zu Hause gebraucht. Zum Beispiel meine Lieblingstasse, meine Wolldecke und Tischdecken. Ich habe mich in dem Moment so gefühlt, dass ich angekommen bin, als mich die Leute in der Tienda angefangen haben zu grüßen."

"Meine Spätzle-Reibe."

"Bücher, zum Glück kann man ja jetzt alles runter laden."

"Unsere Tochter, die damals schon volljährig, mit uns ausgewandert ist."

"Meine Mom wohnte in Kanada, so haben wir zuerst bei ihr gewohnt. Hat vieles erleichtert. Ein Stück "Zuhause" sind meine deutschen Rezepte nach denen ich heute noch koche."

"Mein Mann, unsere beiden Söhne und unseren Hausstand."

"Freiberuflicher Fotograf, keine Kontakte, kein Englisch, 4 Kartons und meine Kamera. Also mein Stück zu Hause - hatte ich nicht! Doch meine Kamera."

"Die netten Menschen, ich hatte das Glück vor dem Brexit, in ein liebenswürdiges UK einzuwandern."

"Popschlager und Discofox."

Es ist schön zu lesen, wie unterschiedlich jeder sein persönliches "Zuhause-Gefühl" mit sich trägt.
Stimmt es am Ende vielleicht doch: home is where your heart is?

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Dipl.-Psych. Benthe Untiedt